"Von Märchen und Legenden" - ein Kammermusikabend, wie geschaffen für die intime Atmosphäre und die hervorragende Akustik des Ruller Hauses mit seinem herrlichen Steinway-Flügel!

Robert Schumann komponierte seine aparten "Märchenerzählungen" op. 132 in seinen allerletzten Schaffensjahren während der bedeutsamen ersten Begegnung mit Johannes Brahms 1853 in nur drei Tagen. Das Märchenhafte, das er in diesen Stücken wahrnahm, sind keine Nachempfindungen Grimmscher Märchen, sondern vielmehr der romantische Geist, der durch diesen Zyklus weht. Das liegt nicht zuletzt an der ungewöhnlichen Besetzung mit Klarinette, Bratsche und Klavier, die an sich schon eine poetische Atmosphäre erzeugt.

Auch Carl Reineckes Klaviertrio op. 264 für die gleiche Besetzung enthält märchenhafte Züge, mit seinen überraschenden Wendungen, geheimnisvollen Modulationen und ausgefallenen Klangfarben. Zudem ist ein Mittelsatz treffend mit "Legende" überschrieben. Instrumental und kammermusikalisch ist das Werk dieses unterschätzten Komponisten für Spieler und Hörer gleich reizvoll.

Beide Werke sind von Mozarts genialem "Kegelstatt"-Trio KV. 498 geprägt, das dieser angeblich während eines geselligen Kegelabends zu Papier gebracht haben soll. Sein Freund Anton Stadler, Soloklarinettist der kaiserlichen Hofkapelle, hat ihn mehrfach zu unsterblichen Werken inspiriert, so auch zu diesem intimen Kammermusikwerk, bei dessen erster Aufführung Mozart selbst die Bratsche gespielt hat. Es gehört zu den Perlen der Klarinetten- wie auch der Bratschenliteratur.

Die Ausführenden Astrid Stiening (Klarinette), Mechal Bork (Viola) und Thomas Leuschner (Klavier) sind als Dozenten und Kammermusiker in und um Osnabrück tätig

Astrid Stiening (Klarinette)
Mechal Bork (Viola)
Thomas Leuschner (Klavier)

Eintritt: 12,00 €  (WKC + Studierende 50%, Schüler frei)
Anmeldung empfohlen, Reservierungen gelten bis 30 Min. vor Beginn der Veranstaltung.