Ein Serenadenkonzert mit ungewöhnlicher Besetzung
Wiener Klassik in Rulle
Musik an einem Spätsommernachmittag im Gartenhof des Ruller Hauses und viele kamen zum zweiten Hofkonzert in dem anheimelnden Ambiente. Mit großer Spielfreude boten die vier Musiker des Osnabrücker Symphonieorchesters ein reizvolles Serenaden Konzert dar. Den Reiz dieses nachmittäglichen Konzertes machte vor allem die wechselnde Zusammensetzung der Instrumente mit Musikstücken aus der Zeit der Wiener Klassik aus.
Im Zentrum des Konzertes stand die Sonate für Streicher Nr. 1 von Gioachino Rossini. Gestaltet wurde diese frühe Sonate des überwiegend als Opernkomponist bekannten Italieners von Nikola Pancic, Violine, Kaori Yoshida, Viola, Susanne Lamke, Violoncello, sowie Matthias Wernecke, Kontrabass. Von Alessandro Rolla, ein Zeitgenosse Wolfgang Amadeus Mozarts und Lehrer Niccolo Paganinis, ertönte das Duo für Violine und Violoncello in A-Dur, hochvirtuos gespielt von Nikola Pancic und Susanne Lamke. Was ist ein Konzert der Wiener Klassik ohne Mozart? So gehörte Wolfgang Amadeus Mozart auch an diesem Nachmittag zum Programm. Von ihm erklang der zweite Satz der Duo Sonate Nr. 2 KV 424, gespielt von Nikola Pancic, Violine, und Kaori Yoshida, Viola. Das Duo für Viola und Kontrabass in E-Dur von Carl Ditters von Dittersdorf gestalteten Kaori Yoshida und Matthias Wernecke sehr einfühlsam. Aus der Zeit gefallen doch nicht weniger hörenswert schien die Komposition von Johann Strauß Sohn als Zugabe. Hier gab das Quartett, erweitert um Thomas Leuschner am Klavier, noch einmal alles. Sah man da nicht bei dem Donauwalzer die Äste der Bäume im Garten des Ruller Hauses sich im Takt schwingen, wie es die Füße der Zuhörer taten, und schwebten da nicht Paare über das Parkett? Doch Corona und fehlendes Parkett ließen das Bild nur ein Traum sein.
Gerda Fleddermann- Albes, Fotos: Ludgera Krechting
Nikola Pancic und Susanne Lamke Kaori Yoshida und Matthias Wernecke
Von links. Nikola Pancic, Kaori Yoshida, Susanne Lamke, Matthias Wernecke, Thomas Leuschner