Kunst
„Schade, dass ich unter den Deutschen nicht leben kann – der äußere Rahmen wäre so schön!“ – Eine Hommage
Vortrag der Kunsthistorikerin Dr. Irene Below über die Kunsthistorikerin Hanna Levy-Deinhard (*1912 in Osnabrück, gest. 1984 in Basel)
Das Leben der Kunstsoziologin Hanna Deinhard war bestimmt durch Vertreibung und Exil, aber auch durch Leidenschaft für Kunst und Kunstgeschichte und beeindruckende Leistungen als Wissenschaftlerin und Pädagogin in sechs Ländern und fünf Sprachen.
Im Anschluss zu sehen: Anna Bella Geiger "Tristes Tempos/Doces Tropicos - Anna Bella Geiger e Hanna Levy" ( Video, 19 Min., brasilianisch mit englischen Untertiteln, 2014)
Foto: Hanna Levy-Deinahrdt
Der Vortrag stellt Hanna Deinhards Lebensweg und ihre Arbeiten in Deutschland, Frankreich, Brasilien, USA, Israel und in der Schweiz vor. Ihre theoretisch anspruchsvollen, marxistisch orientierten Schriften machten die in den USA lehrende Professorin im deutschsprachigen Raum nach 1968 bekannt und zu einer Orientierungsfigur für junge KunsthistorikerInnen. Während sie in Europa wieder in Vergessenheit geriet, erfährt Hanna Levy, wie sie bis 1948 hieß, in Brasilien aufgrund ihres Beitrags zur Begründung einer nationalen Kunstgeschichtsschreibung und Denkmalpflege zunehmend eine Würdigung.
Die brasilianische Künstlerin Anna Bella Geiger erzählt auf der Basis von dokumentarischen Fotos und Filmausschnitten über ihre ersten Begegnungen mit Hanna Levy in Brasilien während der Diktatur von Getulio Vargas in den 1940er Jahren und während ihres Studiums in New York in den 1950er Jahren.
Eintritt: 3,- ˆ (50 % WKC, Schüler/Stud. frei!)