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Klassik

2019-04-30 NOZ

Klavierduo Noema beweist unbändige Spielfreude
Euregio Musik-Festival im Ruller Haus

 

Wallenhorst Schon lange ist das Ruller Haus für seine erstklassigen Konzerte bekannt. Jetzt war das Haus im Rahmen des Euregio Musik-Festivals erstmals Aufführungsort für das erst 2017 gegründete Klavierduo Noema, das am frühen Sonntagabend rund 80 Besucher lockte.
Im ausverkauften Konzertsaal spielten die aus Moskau stammende Julia Polinskaja und der aus Teheran stammende Arash Rokni, die sich während des Musikstudiums in Köln kennengelernt hatten, ein kontrastreiches zweistündiges Programm, das es in sich hatte. Die beiden Musiker, die vorwiegend solistisch spielen, kreierten dabei mit ihrem kammermusikalischen Zusammenspiel ihre eigene, gemeinsame Sprache. Ihre vielseitigen musikalischen Erfahrungen kamen ihnen dabei zugute, als sie beeindruckende Virtuosität mit geradezu unbändiger Spielfreude verbanden.
„Durch vierhändiges Klavierspiel kann ein ganzes Orchester nachgeahmt werden“, versprach Thomas Leuschner, der im Ruller Haus für die Klassik-Konzerte verantwortlich ist, vollmundig vor dem Konzert. Und er sollte recht behalten, denn Polinskaja und Rokni ließen zu keiner Zeit ein Orchester vermissen, so mitreißend und brillant war ihr Klavierspiel.
Mit dem ursprünglich für zwei Flöten und Streichorchester geschriebenen Adagio und der Fuge in D-Moll (F 65) von Wilhelm Friedemann Bach, dem ältesten Sohn Johann Sebastian Bachs, eröffnete das Duo den Konzertabend schwungvoll. Dabei ließ es weder die Flötenpartien noch die mehr oder weniger strenge Streicherfuge vermissen. Es folgte mit der für vier Hände komponierten Klaviersonate (KV 381) ein eingängiges Stück, das der 16-jährige Mozart für sich und seine Schwester schrieb. Hierbei überzeugten Julia Polinskaja und Arash Rokni mit spielerischer Leichtigkeit, die hervorragend mit den kraftvollen Unisono-Stellen kontrastierte.
Einen großen Farbenreichtum präsentierten sie außerdem mit drei Walzern aus dem Opus 39 von Brahms sowie mit dem Allegro (D 947) von Schubert, bevor das Publikum in eine kurze Pause geschickt wurde. Der Höhepunkt des Abends sollte sogleich im zweiten Teil folgen. Während es zunächst mit Johann Sebastian Bachs Choralkantate „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ gesetzt weiterging, folgte mit Igor Strawinskys Ballettmusik „Le Sacre du Printemps“ ein markerschütterndes Schlüsselwerk der musikalischen Moderne.
Die außergewöhnlich rhythmischen Strukturen, die zahlreichen Dissonanzen und die mehrfach schneidend-scharfen Einwürfe, die beim Publikum der Uraufführung im Mai 1913 noch überwiegend Missfallen erregten, wurden vom Klavierduo Noema im Ruller Haus grandios intoniert. Mit Inbrunst und Verve gaben sich die jungen Musiker jeder einzelnen Note hin und zelebrierten die Anbetung der Erde durch einen Frühlingsreigen, aber auch durch protzige Wettkampfspiele und rituelle Tänze, bevor das Konzert unter lang anhaltendem Applaus zu Ende ging.

Dominik Lapp


Literatur & Theater

2019-03-15 NOZ

Gutes Vorlesen


Rainer Rudloff zu Gast im Ruller Haus und Osnabrück

Wallenhorst Man nennt ihn auch den „Herrn der Stimmen“: Schauspieler und Stimmtrainer Rainer Rudloff. Freitag und Samstag, 29. und 30. März, ist der Sprachakrobat wieder in Rulle und Osnabrück. Mit im Gepäck hat der Lübecker zwei Lesungen und ein Sprachseminar für Pädagogen, Lesementoren und andere Vorlesebegeisterte.
Am Freitag, 29. März, geht es um 16 Uhr unter dem Motto „Two 4 you – Du wählst dein Superbuch“ mit einer Lesung für Kinder im Grundschulalter und ihre Eltern los. Aus vier verschiedenen, verhüllten Büchern werden jeweils drei ausdruckskräftige Sätze vorgelesen. Welche zwei Titel Rainer Rudloff zum Leben erwecken soll, darüber stimmen im Anschluss die Kinder ab. Dann beginnt die Magie der Bücher: Rainer Rudloff zieht ein Kostüm, ein Requisit, eine Überraschung hervor und verwandelt sich vor den Augen des Publikums in einen Superhelden, einen Hobbit, einen pickeligen Jugendlichen, ein Sams. Der Eintritt beträgt für Erwachsene sechs Euro und Kinder vier Euro (mit WKC 50 Prozent).
Um 20 Uhr geht es mit einer Lesung für Erwachsene weiter. Unter dem Titel „Unfassbar“ trägt Rudloff Auszüge aus den Bestsellern „Die Wand“ von Marlen Haushofer und „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lund vor. Beide thematisieren auf ganz unterschiedliche Weise das Unbegreifbare, das plötzlich in das Leben von zwei Frauen eindringt. Freuen dürfen sich die Zuhörer auf eine spannungsgeladene Leseperformance, mit der Rudloff sein Publikum durch die stillen, sprachgewaltigen Szenen reißen wird. Der Eintritt beträgt 16 Euro (WKC und Studierende 50 Prozent, Schüler frei).
Um lebendiges und nachhaltiges Vorlesen geht es am 30. März von 9 bis 14 Uhr in einem Praxisseminar, das der Atem-, Sprech- und Stimmlehrer Rudloff in der Kinder- und Jugendbibliothek in Osnabrück anbietet. Das fünfstündige Seminar bietet eine Einführung in die Grundlagen guten Sprechens, eine anschauliche Erklärung der Parameter der Sprechgestaltung, praktische Übungen für Atmung, Stimme und Artikulation mit exemplarischem Lesecoaching Einzelner vor der Gruppe. Die Kursgebühr beträgt 29 Euro.
pm


Jugendkultur

2019-03-15 NOZ

Gutes Vorlesen
Rainer Rudloff zu Gast im Ruller Haus und Osnabrück

Wallenhorst Man nennt ihn auch den „Herrn der Stimmen“: Schauspieler und Stimmtrainer Rainer Rudloff. Freitag und Samstag, 29. und 30. März, ist der Sprachakrobat wieder in Rulle und Osnabrück. Mit im Gepäck hat der Lübecker zwei Lesungen und ein Sprachseminar für Pädagogen, Lesementoren und andere Vorlesebegeisterte.
Am Freitag, 29. März, geht es um 16 Uhr unter dem Motto „Two 4 you – Du wählst dein Superbuch“ mit einer Lesung für Kinder im Grundschulalter und ihre Eltern los. Aus vier verschiedenen, verhüllten Büchern werden jeweils drei ausdruckskräftige Sätze vorgelesen. Welche zwei Titel Rainer Rudloff zum Leben erwecken soll, darüber stimmen im Anschluss die Kinder ab. Dann beginnt die Magie der Bücher: Rainer Rudloff zieht ein Kostüm, ein Requisit, eine Überraschung hervor und verwandelt sich vor den Augen des Publikums in einen Superhelden, einen Hobbit, einen pickeligen Jugendlichen, ein Sams. Der Eintritt beträgt für Erwachsene sechs Euro und Kinder vier Euro (mit WKC 50 Prozent).
Um 20 Uhr geht es mit einer Lesung für Erwachsene weiter. Unter dem Titel „Unfassbar“ trägt Rudloff Auszüge aus den Bestsellern „Die Wand“ von Marlen Haushofer und „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lund vor. Beide thematisieren auf ganz unterschiedliche Weise das Unbegreifbare, das plötzlich in das Leben von zwei Frauen eindringt. Freuen dürfen sich die Zuhörer auf eine spannungsgeladene Leseperformance, mit der Rudloff sein Publikum durch die stillen, sprachgewaltigen Szenen reißen wird. Der Eintritt beträgt 16 Euro (WKC und Studierende 50 Prozent, Schüler frei).
Um lebendiges und nachhaltiges Vorlesen geht es am 30. März von 9 bis 14 Uhr in einem Praxisseminar, das der Atem-, Sprech- und Stimmlehrer Rudloff in der Kinder- und Jugendbibliothek in Osnabrück anbietet. Das fünfstündige Seminar bietet eine Einführung in die Grundlagen guten Sprechens, eine anschauliche Erklärung der Parameter der Sprechgestaltung, praktische Übungen für Atmung, Stimme und Artikulation mit exemplarischem Lesecoaching Einzelner vor der Gruppe. Die Kursgebühr beträgt 29 Euro.
pm


Bildende Kunst

2019-02-27 NOZ

Bilder im Kopf übermalt
Beschäftigte der HHO zeigen Bilder im Ruller Haus

 

Wallenhorst Im Ruller Haus sind derzeit Bilder zu sehen, die Mitarbeiter der Heilpädagogischen Hilfe und Lehramtsstudenten gemeinsam fertigten.
„Come Together“ nennt sich die Ausstellung. Sie ist aus einer Kooperation zwischen der Heilpädagogischen Hilfe (HHO) und der Universität Osnabrück entstanden.
Seit drei Jahren arbeiten angehende Lehrer und HHO-Mitarbeiter aus dem sogenannten Kunst-Container in Sutthausen zusammen. „Inklusion findet im Kopf statt, bedarf aber auch der Praxis“, fasste der Erziehungswissenschaftler Ekkehard Ossowski den Grundgedanken der Zusammenarbeit zwischen Uni und HHO zusammen.
Bestätigen kann das Christiane Kiel. Die Lehramtsstudentin (Kunst und Evangelische Theologie) wählte die angebotene Basisqualifikation Inklusion und ging zunächst mit Skepsis an die Sache. „Mit Behinderten zusammenarbeiten, das wird vielleicht auch distanziert ablaufen und eine Art Kindergartenmalerei“, beschrieb Kiel ihre Gedanken vor dem ersten Treffen. „Sobald wir aber etwas zu tun hatten, wurde ich aber auch locker, weil es anfing, Spaß zu machen.“
Gelernt hat sie, dass es nicht darum ging, ob einer besser oder schlechter malen kann. „Der Prozess war entscheidend.“ Das Zwischenmenschliche während des gemeinsamen Schaffens befand auch HHO-Mitarbeiterin Eilika Lanfermann als das Wichtigste. „Dasss wir über vieles reden konnten und merkten, dass uns die gleichen Sachen beschäftigen.“
Gezeigt werden in der aktuellen Ausstellung im Ruller Haus auch Kunstwerke, die Beschäftigte der HHO im Kunst-Container Sutthausen gemacht haben. „Die Bilder lassen die Spannbreite aufblitzen, was die Mitarbeiter fertigen“, sagte Koordinator Christoph Seidel.
Der Kunst-Container ist seit 13 Jahren ein offenes Angebot der Osnabrücker Werkstätten am Standort Osnabrück-Sutthausen, das täglich von Beschäftigten aus allen Unternehmensbereichen der HHO genutzt werden kann. Entstanden sind seitdem rund 2500 Arbeiten.
Die Ausstellung endet am Sonntag, 30. Juni 2019. Sie kann bei Veranstaltungen sowie nach Terminvereinbarung besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Stefan Buchholz


Klassik

2019-02-20 NOZ

Rasante Hörreise
Tatiana Liakh begeistert im Ruller Haus

 

Wallenhorst Musikfreunde, die aus nah und fern angereist waren, um im Ruller Haus Tatiana Liakhs Konzert zu hören, blickten zunächst erwartungsvoll auf den mit den Noten bestückten schwarzen Steinway-Flügel. Die aus Weißrussland stammende begnadete Pianistin fehlte zunächst noch.
Annette Berkenbusch war eigens aus Düsseldorf gekommen. „Eine Freundin aus Rulle hat mich auf das Konzert aufmerksam gemacht“, sagte sie. „Ich hatte die Künstlerin schon bei einem Konzert in Osnabrück und 2017 in Rulle gehört. Ich bin begeistert von Tatiana. Und das Programm war mir eine neue Reise nach Rulle wert.“
Der Forenleiter „Musik-Klassik“ des Ruller Hauses, Thomas Leuschner, begrüßte das Publikum. Er erinnerte daran, dass die Klavierkünstlerin bereits 2013 und 2017 zu Gast war. „Allerdings möchte uns Tatiana Liakh heute mit Miniaturen eine ganz andere Facette ihres Könnens präsentieren“, stellte Leuschner heraus und versprach Musikgenuss auf höchstem Niveau.
Mit Werken von Pjotr Iljitsch Tschaikowski und Frédéric Chopin ließ das Programm auch einige musikalische Höhepunkte erwarten. Im ersten Teil entführte Liakh mit fünf Stücken aus den „Jahreszeiten“ op. 37 a in die Monate Januar bis April. Die Stücke sind untertitelt mit „Am Kamin“, „Karneval“, Lied der Lerche“ und „Schneeglöckchen“. Alle Interpretationen ließen die Gedanken der Hörer in die jeweils veränderte Atmosphäre abschweifen. Mit der Barcarole in G-Dur beendete Liakh den Jahreszeiten-Zyklus. Mit den Worten „und nun richtiger Tschaikowski“ kündete sie dann als Überraschung ein Stück an, das sie neu in ihr Repertoire aufgenommen hat: Die Dumka c-Moll op. 59. Dumky sind eine Gattung ukrainischer Volkslieder. Tschaikowski beginnt im Tempo „Andantino cantabile“ mit trauriger, gesanglicher Melodie in c-Moll. Das Stück wandelt sich – typisch für die Dumky – hin zu einem schnellen, synkopisch gestalteten, tänzerischen Teil in Es-Dur. Diese schnellen Passagen machen der Pianistin sichtlich Spaß.
Im zweiten Teil zeigte Liakh mit Werken von Frédéric Chopin eine andere Facette. Mit den Nocturnes op 27 beginnt Liakh den Chopin-Zyklus mit schwermütigen Tönen, um dann aber mit dem Scherzo h-Moll op. 20 das Publikum in eine rasante Hörreise einzuladen. Mit einer volkstümlichen Polonaise As-Dur op. 53 beendet die Pianistin dann ihren einzigartigen Konzertabend im Ruller Haus.
Das begeisterte Publikum erhaschte sich durch wahren Beifallssturm auch eine ordentliche Zugabe. Bei der Verabschiedung der begnadeten Pianistin dankte Thomas Leuschner, der der Künstlerin beim Notenblättern assistiert hatte, für das herausragende Konzert. owie


Klassik

2019-01-22 NOZ

Klassisch und erstklassig
Klaviertrios und Empfang beim Neujahrskonzert im Ruller Haus

 

Wallenhorst Ein Kammerkonzert hat die Zuschauer des Ruller Hauses begeistert. „Ich denke, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass es eine umwerfende Darbietung war“, fasste Thomas Leuschner das Neujahrskonzert „In der Nacht“ zusammen. Annika Spanuth an der Violine, Kathrin Inbal-Bogensberger am Violoncello und Markus Lafleur am Klavier hinterlegten bereits ihren dritten Auftritt als Trio im beliebten Veranstaltungsort. Die Musiker aus dem Theater Osnabrück spielten als Erstes das sogenannte „Geistertrio“ von Ludwig von Beethoven. Dieser Name des Klaviertrios D-Dur Opus 70 No. 1 ist dem zweiten düsteren Satz und dem Komponisten Carl Czerny zu verdanken. Das Mittelstück „Largo assai ed espressivo“ hatte den Schüler Beethovens an den Geist aus Shakespeares Hamlet erinnert. An eine verdüsterte Stimmung war aber nicht zu denken, vielleicht auch wegen der cleveren „Verpackung“ des gruseligen Teils zwischen dem anfänglichen Allegro und dem abschließenden Presto durch den Komponisten. Vor der Pause erklang das Adagio Es-Dur, D 897 von Franz Schubert, das posthum mit dem anmutigen Namen „Notturno“ ausgestattet wurde.
Nach einer kleinen Unterbrechung, in der das Publikum gegen freiwilliges Spendekleingeld Wasser und Apfelschorle bekam, ging es mit der „verklärten Nacht“, dem Opus 4 von Arnold Schönberg, weiter. Original hatte der gebürtige Österreicher das Stück für ein Streichsextett komponiert, erst später wandelte es der Pianist Eduard Steuermann in ein Klaviertrio um. Es sei „für die Spieler ein sehr herausforderndes Stück“, erläuterte Leuschner. Anregungen geschöpft für „Verklärte Nacht“ hatte Schönberg übrigens aus einem Gedicht mit dem gleichen Namen von Richard Dehmel.
Gleich zweimal fiel das Wort Berlin im Zusammenhang mit dem Ruller Haus. Das erste Mal sofort zu Anfang, als Leuschner dem Publikum erklärte, dass Reservierungen lediglich einen Sitzplatz im Konzert garantierten, aber eben nicht eine konkrete Sitznummer in einer speziellen Sitzreihe. „Wie in der Berliner Philharmonie: Man hört überall gleich viel“, sprach er tröstend und sorgte für Heiterkeit im Saal. „Ganz egal, auch wenn man hinten sitzt, ist es gut bei uns.“ Dennoch erhielt der Geschäftsführende Gesellschafter von RST Rabe-System-Technik und Vertriebs-GmbH Wolfgang Rabe den Ehrenplatz in der ersten Reihe. Wohl verdient, denn die Firma sponsert bereits zum neunten Mal ein Neujahrskonzert im Ruller Haus. Rabe ist selbst stets präsent und besucht dort auch andere klassische Konzerte mit seiner Frau. „Wir sind begeisterte Zuhörer von klassischer Musik“, sagte er und nannte beiläufig seine Lieblingsmusiker: „Udo Lindenberg, Joe Cocker“.
Das zweite Mal erwähnte eine enthusiasmierte Besucherin die Hauptstadt: „Meine Tochter wohnt in Berlin, und sie sagt, wir können stolz darauf sein, was das Ruller Haus an Kultur bietet!“, sagte Elisabeth Schmies, die seit über 50 Jahren in Wallenhorst ansässig ist. „Es ist echt wow!“
Die Gemeinde Wallenhorst unterstützt dort ebenfalls kulturelle Veranstaltungen. Sonst könnte das Ruller Haus die Kosten nicht stemmen oder die Ticketpreise würden das Vielfache betragen. Ohne das Sponsoring von RST Rabe hätte der Eintrittspreis für „In der Nacht“ bei 40 bis 50 Euro gelegen. Der tatsächliche Preis lag bei 18 Euro, Besucher mit der Kulturkarte bezahlten nur die Hälfte.
Nach dem Konzertende und viel Applaus für die Musiker mussten die begeisterten Zuhörer nicht direkt in die Kälte, denn es wurde noch einmal gemütlich – und zwar mit einem Sektempfang. Damit wurde der Veranstalter dem eigenen Slogan Kultur und Begegnung komplett gerecht.

Viktoria Savtchouk Torres


Gitarre & Folk

2019-01-08 NOZ

Eine musikalische Reise durch die Zeit
Folkband „Trasnù“ spielt im Ruller Haus

 

Wallenhorst Das Ruller Haus startet am Samstag, 12. Januar, mit einem Folkkonzert in das neue Jahr: Zu Gast ist die Band Trasnù mit einer musikalischen Reise durch Stile, Zeit und Kultur.
Das Publikum erwartet laut Ankündigung ein spannendes Programm, das dem Namen des Trios, der im Irisch-Gälischen so viel wie Brückenschlag bedeutet, vollauf gerecht wird: Trasnù spielt neben einem Mix aus traditioneller irischer und schottischer Folkmusik auch Stücke aus anderen Ecken Europas und der Welt. Manch traditionelle Melodie wirkt dabei wie frisch aus den Charts, und umgekehrt – die drei Musiker haben keine Berührungsängste und scheuen sich nicht, mit Klischees und Stereotypen zu brechen und die Zuhörer mit höchst unerwarteten Arrangements und musikalischen Späßen zu überraschen.
Die drei Bandmitglieder sind echte Vollblutmusiker. Guido Plüschke spielt seit über 20 Jahren auf Deutschlands Bühnen. Durch sein außergewöhnliches Bodhran-Spiel gehört er seit Langem zu den gefragtesten Studio-Musikern und Workshop-Leitern im Bereich irischer Rhythmik. 2008 wurde er 3. der World Bodhrán Championships in Irland und gewann als erster Nicht-Ire einen Titel auf der Grünen Insel. Cornelius Bode bildet mit seinem druckvollen Gitarrenspiel das rhythmisch-harmonische Rückgrat der Band. Neben dem traditionellen Irischen findet man auch Klänge aus Musikrichtungen wie Jazz und Blues wieder. Steffen Gabriel verleiht der Band mit der irischen Holzflöte den rasanten und virtuosen Sound, der das Publikum begeistert.
Das Konzert beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 18 Euro (mit Wallenhorster Kulturcard und für Studierende 50 Prozent, Schüler sind frei). Eine Anmeldung unter 05407/8137750 (AB) wird empfohlen. Die Karten sind bis eine halbe Stunde vor Beginn an der Abendkasse reserviert. pm